Sehnsüchtig wurden die Mammuthanulls von den Fans erwartet
Viele Mammuthanull-Fans hatten sich entschlossen, bis zur regulären
Öffnung des Zoos auszuharren und auf dem Vorplatz der Zookassen zu campieren,
um morgen früh zu den Ersten zu gehören, die die Schweizer Mammuthanulls
bewundern können, wenn sich hoffentlich zumindest eines der beiden Tiere in die
Aussenanlage wagt. Wie die Zoo-Direktion bekundete, soll das Elfenbeinhaus, das
Innengehege, welches bislang nur den Elefanten und seit heute auch den
Mammuthanulls ein warmes Zuhause bietet, während der nächsten Tage geschlossen
bleiben: die Tore von der Innen- zur Aussenanlage sollen aber geöffnet bleiben,
so dass es den Mammuthanulls überlassen bleibt, ob sie sich bereits den
neugierigen Augen der Zoo-Besucher stellen wollen.
Walter Wissenswert, der persönliche Assistent von Manfred
Eiszeit, dem wissenschaftlichen Leiter der Mammuthanull-Expedition, suchte die
Camper zwei Stunden nach Ankunft der beiden Mammuthanulls auf, um mit ihnen
noch ein wenig über die Mammuthanulls zu plaudern und Fragen zu beantworten. Zu
diesem Zeitpunkt hielten sich auch noch einige Pressevertreter vor dem Zürcher
Zoo auf. Eine offizielle Pressemitteilung wird allerdings erst am morgigen
Vormittag erwartet.
Laut Wissenwerts Aussagen verlief der gesamte Transport weitgehend
unproblematisch und, in Zürch angekommen, seien die beiden Mammuthanulls auch
gleich neugierig in ihren neuen Stall marschiert: dort haben sie sich erst an
den dargebotenen Leckereien erfreut, sich nur ein wenig umgesehen und danach
gleich ins frische Stroh gebettet. So gilt für das Mammuthanull wohl Dasselbe
wie für den Menschen: reisen macht nicht nur hungrig, sondern vor Allem auch
müde.
Auf die Frage, mit welchen Problemen man sich denn während
des Transports konfrontiert gesehen hätte, antwortete Walter Wissenswert, dass der
Zugtransport während der Aufenthalte in verschiedenen Bahnhöfen doch teils auf
immense Menschenmassen getroffen sei, die unbedingt einen Blick auf die
tierischen Passagiere hätten werfen wollen. Teils versuchte man die Weiterfahrt
des Transportes auch zu verhindern: so blockierten kurz hinter dem Bahnhof einer
tschechischen Kleinstadt einige Personen die Gleise, was einen aufwändigen
Polizeieinsatz nach sich zog. Jedoch hätte man solche Verzögerungen, die laut Wissenswert
zu erwarten gewesen sind, bereits bei der Planung berücksichtigt, so dass man
gemäss Plan pünktlich in Zürch ankommen konnte.
Der Transport musste regelmässig pausieren: so bekam das
Expeditionsteam nicht nur Zeit, sich die Füsse ein wenig an frischer Luft zu
vertreten, sondern vielmehr konnte der Zug so auch neues Futter und Frischwasser
für die Mammuthanulls aufnehmen.
Die beiden Mammuthanulls heissen "Hanni" und "Nulli"
Auch die Namen des Mammuthanull-Pärchens verriet Wissenswert
den Schaulustigen am Zürcher Zoo: das männliche Mammuthanull hört künftig auf
den Namen „Nulli“, während seine Partnerin „Hanni“ genannt wird.
Das Interesse am Mammuthanull ist auf allen Seiten riesig
Am Zürcher Zoo zeigte man sich begeistert von den neuen
Zoo-Bewohnern. Auch waren diejenigen, die am dortigen Haupteingang sehnsüchtig
die morgige Öffnung erwarten, positiv überrascht, dass sich mit Willi Wissenswert jemand,
der eine leitende Position im wissenschaftlichen Expeditionsteam bekleidet, nach
dem erfolgten Transport noch an sie wandte und ihnen einen kleinen Bericht
erstattete und auch fragen geduldig beantwortete. So sagte Viola B., die
bereits am Morgen des siebten Mai vor dem Eingang ihr Lager aufgeschlagen
hatte: „Herr Wissenswert hätte auch einfach wortlos nach Hause fahren können.
Nach dieser abenteuerlichen Expedition und dem bestimmt auch beschwerlichen
Transport muss er auch todmüde gewesen sein. Dennoch hat er sich noch Zeit für
uns genommen. Das ist toll, denn so zeigt er, dass er uns hier auch respektiert
und uns nicht nur als neugierige Gaffer betrachtet. Im Gegenteil: mir hat das
Gespräch mit ihm gezeigt, dass für ihn das gemeinsame Interesse am Mammuthanull
im Vordergrund steht!“
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