Kurz nach dem Muttertag, der in diesem Jahr auf den 13. Mai
fiel, weil ebendies der zweite Sonntag im Monat war, folgt auch schon bald der Internationale
Kindertag, der in vielen Ländern und Regionen alljährlich am 01.06.
stattfindet, welcher gleichzeitig „Tag der Milch“ ist: na dann Prost!
Viele Gemeinden veranstalten am ersten Juni spezielle
Kinderfeste und einige Eltern schenken ihren Kinder zu ihrem gemeinsamen
internationalem Ehrentag auch eine Kleinigkeit, wie das kleine Büchlein „NILI-das Flusspferd mit der platten Nase“ von Victoria Bingham, welches vom Künstler
Leventis (alias Christian Bach) illustriert wurde.
Dieses niedliche Büchlein, welches im DIN A5-Format (für
alle, die nun überlegen: ca. die Hälfte von DIN A4) daherkommt und äusserlich
einer Broschüre gleicht, eignet sich sowohl zum Vorlesen als auch für die
ersten Leseübungen der ABC-Schützen. Wer Geschenke zum Kindertag ablehnt, kann
ein solches Mini-Buch also auch dem Erstklässler zur Einschulung in die
Schultüte packen.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht das kleine Flusspferd
Nili, welches vom kurzsichtigen Mammuthanull Elefanten Edmund für einen Stein gehalten wird,
so dass er Nilis Schnauze kurzerhand plattsitzt. Daraufhin wird Nili aber vom Herdenführer
der Flusspferde nicht mehr erkannt und als „Fremdling“ verscheucht: immerhin
haben die Flusspferde der Herde keine so platte Nase. Gemeinsam mit dem vom
schlechten Gewissen geplagtem Edmund begibt sich Nili daraufhin auf die Suche
nach anderen Flusspferden, die ebenfalls eine platte Nase haben. Auf dieser
Reise lernen sie diverse andere Tiere kennen, die sich ihnen anschliessen: denn
keiner kennt Flusspferde mit platten Nasen und alle sind nun neugierig, ob und
wieviele Flusspferde mit platten Nasen es denn ausser Nili noch gibt.
Was letztlich bleibt (um den genauen Schluss von Nilis
Erlebnissen nicht bereits zu verraten), ist die Erkenntnis, dass jedem, auch
unverschuldet, Unfälle passieren können und dass körperliche Unterschiede niemanden
„anders“ sein lassen. Flusspferd bleibt Flusspferd. Insgesamt erzählt „NILI –Das Flusspferd mit der platten Nase“ also eine nette kleine Geschichte, die sich
gegen Ausgrenzung und Diskriminierung, aber für Toleranz und Verständnis
ausspricht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen